„Ich tat’s dem Herrgott zuliebe“
Josef Hurter nach 43 Dienstjahren als Weißenauer Mesner verabschiedet
Im Rahmen des Gottesdienstes am Neujahrtag hat die Kirchengemeinde Weißenau ihren langjährigen Mesner Josef Hurter in den Ruhestand verabschiedet. Er stand seit 1979 in Diensten der Kirchengemeinde. Pfarrer Fabian Ploneczka und Diakon Erik Thouet dankten dem 80-Jährigen und überreichten ihm ein Dankesschreiben des Mesnerverbands der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Von der Kirchengemeinde erhielt der ausgewiesene Marienverehrer Josef Hurter eine Marienskulptur und einen Geschenkkorb als Dank für seine langjährige Arbeit.
In seiner Ansprache würdigte Diakon Erik Thouet die außergewöhnlich lange Dienstzeit des Mesners und dessen unermüdlichen Einsatz. Während seiner 43 Dienstjahre hat Josef Hurter unter anderem mit sechs Weißenauer Pfarrern zusammengearbeitet, Hunderte von Trauungen und Taufen begleitet und Generationen von Weißenauer Ministrantinnen und Ministranten eingekleidet und in den Altardienst eingeführt. Alles nebenbei, denn im Hauptberuf musste der ehemalige Landwirt sein Vieh im heimischen Stall versorgen. Angesprochen auf seine Motivation, meinte Josef Hurter in aller Bescheidenheit: „Ich tat’s nur dem Herrgott zuliebe.“
In seiner Dankesansprache ging Diakon Thouet auch auf die Weißenauer Heilig-Blut-Reliquie ein, die für Josef Hurter, wie für viele andere Weißenauer, von großer Bedeutung sei. Josef Hurter, so berichtete Thouet weiter, sei zudem ein großer Marienverehrer, der täglich in die Pfarrkirche St. Peter und Paul komme, um den Rosenkranz zu beten. Selbst während der Corona-Pandemie habe er keinen Rosenkranz versäumt.
So hundertprozentig Schluss machen will Josef Hurter trotz seiner 43 Dienstjahre dann doch nicht. Und so steht er auch in Zukunft bereit für den einen oder anderen ehrenamtlichen Mesnerdienst in der Kirchengemeinde Weißenau.
Erschienen in: Schwäbische Zeitung, 21. Januar 2023.
Frank Vollmer