Saure grüne Bohnen
Die schwäbische Küche ist traditionell recht bodenständig. Weite Teile Württembergs waren über lange Zeit hinweg eher ärmlich, Fleisch galt als „Herrenessen“ und war in vielen Gegenden oft Mangelware. Doch die Schwaben machten aus der Not eine Tugend und entwickelten Gerichte, die gleichermaßen schmackhaft und nahrhaft sind. Ein Klassiker der schwäbischen Küche sind die sauren grünen Bohnen. Sie werden wie die Linsen, das schwäbische Nationalgericht, mit einer sauren Soße zubereitet. Dazu isst man Spätzle und Saitenwürste (Wiener Würstchen).
Zutaten (für 4 Personen)
1 kg grüne Bohnen
etwas Bohnenkraut (frisch oder gerebelt)
1 mittelgroße Zwiebel
1 EL Tomatenmark
Butter
2 EL Mehl
Salz
schwarzer Pfeffer
Paprikapulver
Zucker
1 Lorbeerblatt
3 Gewürznelken
Essig
Zubereitung
Die marktfrischen grünen Bohnen waschen und beidseitig die Enden abschneiden. Die Bohnen zusammen mit dem Bohnenkraut in reichlich Salzwasser etwa 25 min kochen, abgießen und das Bohnenwasser auffangen.
Anschließend wird eine dunkle Mehlschwitze bzw. Brenne zubereitet. Hierzu in einem Topf die Butter schmelzen, die gewürfelte Zwiebel hinzugeben und glasig andünsten. Die Zwiebelwürfel mit einer Prise Zucker bestreuen, damit sie leicht karamellisieren. Dann das Mehl hinzugeben und anbräunen. Die Mehlschwitze mit Essig und dem Bohnenwasser ablöschen.
Nun die Bohnen in den Topf geben. Ein Lorbeerblatt, die Gewürznelken, das Bohnenkraut und das Tomatenmark hinzugeben und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Das Ganze auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Bohnen bissfest sind. Nach Geschmack mit Essig verfeinern.
Die sauren grüne Bohnen heiß servieren. Dazu werden frische Spätzle und Saitenwürste (Wiener Würstchen) gereicht.
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